Dass für Lachszuchten die Lachsläuse ein Problem darstellen, ist den meisten von uns bewusst. In diesem globalen 10 Milliarden Dollar Markt gehen die Ausfälle durch diese Parasiten rasch ins Geld.
Was uns Angler natürlich noch viel mehr stört, ist, dass diese Lachsläuse auch massiv auf die Wildlachsbestände überschwappen. Speziell können sie für die aus den Flüssen absteigenden jungen Lachse (Smolt) rasch das Todesurteil bedeuten.
Roboter soll helfen
Und die Bekämpfung dieser ungeliebten kleinen Fischparasiten benötigt im Normalfall eine Ladung Chemie, welche fürs Ökosystem natürlich alles andere als ideal ist. So sind wir gegenüber der aktuellen Erfindung aus dem Hause Stingray Marine Solutions, welche ohne schädlichen chemischen Stoffe auskommt, sicherlich positiv eingestellt. Es handelt sich um einen Roboter, genauer gesagt um eine Laser feuernde Unterwasserdrohne. Eine Kamera, welche die Läuse erkennen kann, steuert automatisch den Laser auf sie und feuert einen 100 Millisekunden Laserstrahl präzise auf die Laus ab. Diese wird sofort zerstört. Den Fisch schädigt es nicht, da durch seine reflektierenden Schuppen der Strahl abprallt. Wie in einer Disco eben, nur alles unter Wasser.
Praxiseinsatz
Ein Gerät kann pro Tag mehrere 10‘000 Läuse auslöschen. Aktuell werden in 100 Lachsfarmen in Norwegen und seit 2016 auch in Schottland diese Geräte testweise eingesetzt. Einige ganz grosse Player in diesem Business schauen allerdings noch von der Seitenlinie zu, ob sich diese Laser-Drohnen wirklich bewähren.
Kleine Hoffnung – aber keine Lösung
Sicherlich ist die Hoffnung berechtigt, dass mittels neuer Technologien die Ausbreitung der Lachsläuse etwas eingedämmt werden kann. Aus Angler Optik wäre eine Lachsfarm die ausserhalb des natürlichen Lebensrums des Wildlachses angesiedelt ist, natürlich die optimale Lösung. Eines dieser Lachszucht Projekte mit Rundlaufbecken weitab vom Meer hat vor paar Wochen im Misox (CH) den Betrieb aufgenommen.
