FANGMELDUNG AUS KIWILAND

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Es kann nicht immer der Alpenraum sein, wo unsere Leser der Faszination des Fischens erliegen – genauso gut gelingt dies natürlich auch in grösserer Entfernung. Und es muss nicht der 10 kg Fisch sein, sondern der, welcher mit allen packenden Details in bester Erinnerung bleibt.

So wie Piero Good aus Zürich, welcher uns von seinen letzten Tagen aus Neuseeland erzählt, bevor es ihn weiter Richtung Asien zog.

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Piero’s neuer Lieblingsplatz am Maitai River in Neuseeland

«An unserem letzten ganzen Tag in NZ ging ich das Maitai Valley hoch, bis ich zu einem swinning hole – dem «Black Hole» – kam. Ich kletterte auf einen über den Fluss ragenden Baum raus und beobachtete das Wasser. Es war noch ein wenig getrübt von heftigen Regenfällen der letzten Tage. Und plötzlich sah ich, wie die Wasseroberfläche vorsichtig durchbrochen wurde. Kurz darauf ein weiteres Mal und da sah ich kurz ihr offenes Maul und wie sie wieder in der Tiefe verschwand. Hinter mir, weiter unterhalb im Black Hole, hört ich auch wieder ein mich aufhorchen lassendes Geräusch vom Wasser. Es waren zwei Farios – mindestens! Nach einer Weile machte ich das Fressschema des ersten Fisches aus. Ich baute meine Rute zusammen und nahm aus meiner Fliegenbox eine eher unauffällige Trockenfliege, deren Namen ich nicht mehr weiss. Sie wurde mir aber von einem Guide im Fischerladen empfohlen. Endlich hatte ich wieder Zeit, aufs Wasser zu schauen. Zu meiner Freude pflückte die flussaufwärts stehende Forelle ruhig weiter ihre Insekten von der Oberfläche.  Meine Knie zitterten ein bisschen. Der zweite Wurf landete genau da, wo ich ihn haben wollte. Die Fiege trieb flussabwärts und da näherte sich die Forelle ohne zu zögern von unten. Sie schnappe die Fliege, dann drehte sie sich um und wollte wieder verschwinden. Ich schlug an und der Haken sass! Die Forelle wehrte sich heftig, sprang zigmal aus dem Wasser und tauchte wieder ab. Nach einer Weile war sie erschöpft und ich konnte sie glücklich landen. Es ist die grösste Forelle, die ich je mit der Fliege gefangen habe.

Kurz danach kamen zwei Mädchen und begannen im swimming hole zu baden. Da ging ich noch ein bisschen flussaufwärts, entdeckte aber nichts mehr. Deshalb ging ich wieder zurück zum Black Hole. Niemand war mehr da, nur noch die eine Forelle eine Wurfdistanz weiter unten. Es dauerte auch nicht lange und meine Rute war wieder gebogen..»

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Forellen Doublette auf Trockenfliege, welche ihm in bester Erinnerung bleibt

Wir vom Alpenfischer wünschen dir natürlich nach der Rückkehr eine kurzweilige Fischerei auch in heimischen Gefilden!

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