«Petrus» kann es nie allen recht machen – entweder es ist einigen zu heiss oder anderen zu nass. Doch der Regen der letzten Tage bietet uns Fischern besten Chancen auf gute Fänge. Jetzt in der trockenen Stube zu warten wäre ein Fehler, denn Hochwasser ist meistens ein Garant für gute Fänge.
Text und Fotos: Pascal Bader
Titelbild: Diese 58er-Bachforelle stand bei einem Hochwasser unmittelbar am Ufer des Flusses.
Rückläufiges Hochwasser bietet beste Fangaussichten.
Im Bach
Steigt der Pegel im Fliessgewässer an, so machen sich die Bachforellen aus dem Staub. Sie bringen sich in Sicherheit in ihrem Unterstand und stellen meistens auch das Fressen ein. Die Gefahren der starken Strömung und der schlechten Sicht sind zu gross, um sich in Fressposition zu exponieren.
Solche starken Fische kommen nach dem Hochwasser aus ihren Verstecken.
Ist die grösste Gefahr aber vorbei und beginnt der Wasserstand wieder zu sinken und das Wasser aufzuklaren, so kommen die Forellen wieder hervor und schlagen sich die Bäuche am üppigen Nahrungsangebot voll. Diese Phase ist je nach Gewässer und Wassermenge relativ kurz.
Wenn Du aber zu diesem Zeitpunkt am Wasser bist, so kannst Du Sternstunden erleben. Denn auch die erfahrenen grösseren Fische sind dann auf den Futterplätzen. Also beobachte den Wasserstand in deinem Gewässer und mach dich rechtzeitig auf…
Mit dem Hochwasser kommt Nahrung ins Wasser.
Im See
Die Fliessgwässer, die in die Seen münden bringen viel Schwemmgut und trüben den See teilweise ein wenig ein. Damit gelangt reichlich Nahrung in Form von Insekten oder Würmern in den See. Diese einfache Beute lassen sich Fische, wie Seeforellen oder Friedfische nicht entgehen. Sie konzentrieren sich an den Mündungen der Fliessgewässer. Die Trübung des Wassers gibt gerade den Freiwasserjägern, wie den Hechten oder den Seeforellen eine gewisse Deckung, Beutefische sind so einfacher zu packen. Auch der Geruch des frischen Regenwassers kann ein Auslöser sein für eine Fressphase sein.
An Bacheinläufen sammeln sich die Fische.
Schleppfischen im Bereich der Flussmündungen kann bei Hochwasser also lohnend sein. Aber auch der Uferfischer kann sich an den Mündungen mit Pose oder Spinngerät auf Erfolg einstellen.
