ZOO BASEL -150 LACHSE IM VIVARIUM

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Zum ersten Mal seit den 80er Jahren stellt der Zoo Basel wieder Atlantische Lachse aus.

Die Tiere stammen aus dem sogenannten Besatzprogramm zur Wiederansiedlung des Lachses im Rhein. Der Zoo unterstützt zudem ein Lachs-Projekt der Uni Basel.

Seit Anfang Juli sind 150 Atlantische Lachse im Vivarium (Aquarium Nr. 7) zu sehen. Die Tiere sind diesen Frühling in der Lachs-Zuchtstation in der Petite Camargue Alsacienne in Saint-Louis geschlüpft und dem Zoo Basel vom Kantonalen Fischereiaufseher überlassen worden. Mit dem Ausstellen der Fische unterstützt der Zoo Basel die Bemühungen des Besatzprogramms zur Wiederansiedlung des Lachses im Rhein. Lachse sind Wanderfische und als Meerestiere zu betrachten. Sie verbringen ein bis zwei Jahre ihrer Kindheit im Süsswasser und wandern im Winter/Frühling ins Meer, wo sie – im Nordatlantik – heranwachsen und die meiste Zeit ihres Lebens verbringen. Nach einigen Jahren kehren sie wieder ins Süsswasser zurück und steigen zum Laichen in Flüsse, Bäche und Seen hoch. Sie ernähren sich von wirbellosen Tieren wie Krebsen, Schnecken oder Würmern sowie von kleineren Fischen. Beim Aufstieg aus dem Meer nennt man die Lachse vielerorts auch „Salm“. Der Salm hat ein rötlicheres Fleisch als der im Meer gefangene Lachs. Es gibt sechs verschiedene Gattungen von Lachsfischen (Salmoninae) und rund 120 verschiedene Arten.

Besatzprogramm mit Junglachsen

Das Besatzprogramm zur Wiederansiedlung des Atlantischen Lachses im Rhein läuft seit den 80er Jahren. Beteiligt am Programm sind mehrere nationale und regionale Organisationen und Körperschaften. Heute werden jährlich rund 30‘000 juvenile Lachse in zehn potenziellen Laichgewässern im Raum Basel und dem Kanton Aargau freigelassen. Das Wiederansiedlungsprogramm hat zum Ziel, mittel- bis langfristig einen selbsterhaltenden Lachsbestand zu etablieren. Erste Rückkehrer beweisen, dass sich die Bemühungen auszahlen. An zahlreichen Kraftwerken sind Fischschutzanlagen geplant, welche die Lachssmolts auf ihrer Wanderung ins Meer von den Turbinen fernhalten sollen.

Forschungsprojekt der Uni Basel

Der Zoo Basel unterstützt zudem während zwei Jahren ein Lachs-Forschungsprojekt der Universität Basel. Das Projekt der Forscherin Barbara Berli vom Zoologischen Institut der Universität Basel (Forschungsgruppe Prof. Walter Salzburger) hat zum Ziel, das Genom der heute in der Schweiz eingesetzten Lachse aufzuschlüsseln – dies, um herauszufinden, ob und, wenn ja, wie viele Anteile des Erbguts von im Rhein heimischen Populationen und wie viele Anteile von eingekreuzten Zuchtgruppen stammen. Diese Erkenntnisse sollen der Ausrichtung der zukünftigen Zucht dienen und somit eine wissenschaftliche Unterstützung zur Wiederansiedlung des Lachses im Rhein in und um Basel bieten. Für Berli ist der Lachs ein „unglaublich faszinierendes Tier“. Die Forscherin hofft, dass sie „bis zum Ende der Zusammenarbeit mit dem Zoo Basel spruchreife Resultate“ hat.

Quelle: Zoo Basel, http://www.zoobasel.ch/de/aktuell/detail.php?NEWSID=987

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