WIEDER KAPITALER BÜNDNER NAMAYCUSH

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Bündner Namaycush, Saibling, Bergseefischen, Bergseeangeln, Lai da Nalps, Alpenfischer, Petri-Heil, SurselvaBei den aktuell für die Jahreszeit sehr warmen Temperaturen orientieren wir uns langsam aber sicher gerne nach «Oben». Dass auch dort mit grossen Abenteuern zu rechnen ist, zeigt die Fangmeldung von Hans Jakob Riedi aus Chur. Wie sich das aussergewöhnliche Ereignis anfühlte, erzählt er uns hier:

«Ich ging am 4. Juni ganz früh am Morgen zum «Lai da Nalps» in der Surselva, Kanton Graubünden (CH). Zuerst fischte ich etwas lustlos an den Bacheinläufen mit einer Bienenmade und probierte es auch mit der Nymphe – es passierte aber nichts. Ich ging dann zu meinem Vater und einem Fischerkollegen, die einen Satz Fliegen setzen und damit einige Bisse zu verzeichnen hatten. Der Fischerkollege fing einige Saiblinge und auch mein Vater verzeichnete den ersten Fang. Setz doch auch einen Satz, sagte er zu mir. Zuerst zögerte ich, da diese Technik nicht zu meinen Lieblingstechniken gehört. Na ja, probieren kann man’s ja, dachte ich. So montierte ich zwei Fliegen mit einer Bienenmade und werfe die Montage raus. Sie plumpst ins Wasser und ich lasse sie tief sinken. Kaum in meinen Stuhl gesetzt, fing ich bereits eine untermassige Salmonide – immerhin! Dann werfe ich erneut aus und lasse es wieder tief runter. Doch es passierte nichts mehr. Das Wasser ganz ruhig, wie tot. Dann kam bei leichter Bewölkung und eher kühlen Temperaturen ein leichter Wind auf der das Wasser leicht kräuselte.

Nicht einschlafen – durchhalten

So gegen 09:30 Uhr und mit dem Einschlafen zu kämpfen, bemerkte ich ein leichtes Zupfen, ein vibrieren des Silks. Schüchtern, aber doch so eindeutig, dass was dran sein musste. Ich ziehe langsam ein, merke, dass ich was dran habe. Soll ich feumern, fragt der Fischerkollege? Nein danke, das schaffe ich auch ohne Feumer, rufe ich zurück. Ich zieh die Montage rein und glaube zuerst, dass ich irgendwo eingehängt habe. Verdammt, jetzt hast du mal was «Anständiges» dran und hängst ein. Ich ziehe weiter – nichts passiert. Dann merke ich ein Zucken und bin sicher, da ist doch etwas Grösseres dran. Der Fischerkollege eilt nun doch mit dem Feumer zu mir, da er den Rücken der Namaycush gesehen hat. Langsam ziehe ich den Fang ans Ufer. Der Fischerkollege erwischt den kapitalen Fisch nicht beim ersten Versuch, so lasse ich den Fisch nochmals Schnur abziehen. Dann beim zweiten Versuch klappt es und der Namay liegt in den Maschen. Mein Vater und der Fischerkollege gratulieren mir zu diesem Fang. Ich bedanke mich beim Kollegen fürs feumern, denn nur deshalb habe ich den Fisch sicher landen können.

Sternstunden gibt es immer wieder – deshalb lohnt es sich durchzuhalten!

Bündner Namaycush, Saibling, Bergseefischen, Bergseeangeln, Lai da Nalps, Alpenfischer, Petri-Heil, Surselva

Bündner-Bergsee Namaycush, Gewicht: 4.05 kg, Länge 83 cm

Als ich den Prachtfisch dann in Sicherheit vor mir sehe, realisiere ich gar nicht, was wirklich passiert ist. Erst Zuhause wird mir folgendes bewusst: Das ist der mit Abstand grösste Fisch, den ich je gefangen habe – und wahrscheinlich fange ich in meinem Leben keinen zweiten dieser Grösse.»

Kürzliche Bündner-Namaycush Fangmeldung hier nachzulesen.

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