Fischen ist sexy! Wenn der «Blick am Abend» das sagt, glauben wir es doch. Und dass er es unter Good-News bringt, gefällt uns natürlich auch!
Das Bild vom bärtigen Mittsechziger, der mit Angel und Hut geduldig am Ufer steht, wird zunehmend verdrängt. Der moderne Fischer ist langbeinig, sexy – und vor allem weiblich. Bereits zwölf Prozent aller Angler sind Frauen, vor fünf Jahren lag die Zahl noch bei fünf Prozent. Wer fischt, geniesst die Natur und die Stille auf dem Wasser. Das tut auch Ronja Stettler (15). «Auf dem See kann ich so richtig herrlich abschalten», sagt die Schülerin. Da werde das Fangen manchmal fast nebensächlich.
Besonders beliebt ist das Angeln bei Jugendlichen. Ihre Zahlsteigt seit 2009 jährlich um bis zu vier Prozent. «Fischen hat sich zum Gesellschaftssport gewandelt», sagt Philipp Sicher, Geschäftsführer des Schweizerischen Fischerei-Verbands. «Für viele ist es eine Outdoor-aktivität, das liegt im Trend. Die Leute sind zunehmend gerne in der Natur.» Beni Stettler (46), Ronjas Vater und Leiter der Jungfischergruppe der Freien Fischer-Vereinigung Greifensee/Schwerzenbach, sieht im Fischen den idealen Sport für die Jungen: «Sie lernen, Verantwortung zu tragen und Regeln einzuhalten. Und trotzdem haben sie eine gewisse Freiheit.» Das hört der oberste Fischer Philipp Sicher gerne: «Das Image vom Würmlibaden und Bierchentrinken gehört der Vergangenheit an.