Die «Falls» am Ballisodare River in Irland
Wie vor 2 Tagen angekündigt, folgte nun der Mittwoch am Ballisodare River im County Sligo in Irland.
Hier müssen die «Permits» viele Monate im Voraus gebucht und bezahlt werden. Deshalb können vor Ort keine Tickets gekauft werden um bei guten Verhältnissen die Frühkäufer nicht zu benachteiligen. Auch gelten hier noch strengere Regeln betr. C&R, Baglimit etc. Dafür bietet dieser Fluss auch bei wenig Wasser einen garantierten Aufstieg mit der Flut bis zum Wasserfall. Wie der Autor zu seinem Halbtagespatet gekommen ist, ist eine andere glückliche Geschichte.
Auf jeden Fall durfte ich um 14:00 Uhr den Pool unterhalb des bekannten Wasserfalles betreten um meine Halbzeit anzutreten. Die Flut ging gerade zurück und durch den rasch sinkenden Wasserstand waren die anderen Angler vor allem mit der Fliege unterwegs. Auch releaste gerade ein Fliegenfischer der Morgensession quasi mit dem letzten Wurf einen kleinen Lachs. Ich probierte es trotzdem zuerst mit der Spinnrute und Würmern an der Schwemm-Montage. Kurz ohne Köder den «Lauf» testen, etwas Blei entfernt, Würmer an den Haken, kurzer Wurf, noch einer in die Mitte des Pools und Biss! Nach 2-3 Sekunden setzte ich früh den Anhieb und der Lachs hing. Aber leider nicht sehr lange und paar Sekunden später war er weg.
Egal, dachte ich, da müssen ja Fische drin sein! Dass dies allerdings ein Irrtum war, zeigte sich gut 2 Stunden später bei gleissendem Sonnenschein. Denn weder ich noch ein anderer der 5 Schulter-an-Schulter Angler hatten einen Biss zu verzeichnen. So machte ich eine Pause und wechselte auf den Prawn (Shrip) an der Zapfenmontage. Und tatsächlich, nach paar Minuten knallte förmlich ein sehr guter Fisch auf die Garnele, als ich den Zapfen stoppen musste, weil ja nach paar Metern bereits der nächste Angler stand. In diesem Moment, wenn der Shrip aufsteigt, hatte ich schon mehrere Bisse in der Vergangenheit. Aber dieser war so heftig, dass der Fisch gleich in die Bremse ging und ich natürlich so überrascht war, dass ich keinen Anhieb mehr setzten konnte. Resultat war, dass der Fisch sich paar Sekunden später auch verabschiedet hatte.
2 Fische verloren, aber dafür einen schönen Adrenalinschub, das war schon viel besser als der letzte Tag am Moy ohne einen Zupfer. Dann war allerdings wieder Flaute. Und bei über 20 Grad war der Moment gekommen, wo die Fliegenfischer auch eine längere Pause brauchten. So hatte ich kurze Zeit den Pool nur mit einem Angler zu teilen, wechselte auf die Grundmontage mit dem Wurm zurück und kurze Zeit später konnte ich diesen ganz frisch aufgestiegenen Lachs (Meerläuse noch dran) sicher laden.
Glücklicher Autor mit frisch aufgestiegenem Lachs
Es darf am Ballisodare ein Lachs mitgenommen werden bis 1. Juni, was ich schliesslich auch machte, da mit Wurm Pflichtentnahme vorgeschrieben ist. Allerdings verzichtete ich aufs Weiterangeln mit Prawn oder der Fliege und überliess den Pool den anderen Lachsanglern (2 Fliegenfischer haben zur Spinnrute gewechselt..), welche bis 22:00 Uhr noch ihr Glück probierten konnten.
Mit 2 Tags versehener Lachs. Der blaue Tag von der Staat-Lizenz, der grüne «Kabelbinder» von der Privatstrecke Ballisodare Fishing Club..
So war es für mich eine gelungene Premiere an dieser Privatstrecke, welche durchaus für vereinzelte Tage eine sehr gute Option sein kann. Dass hier jemand gleich eine Woche buchen wird, ist wegen den hohen Preisen eher nicht zu erwarten. Aber da oberhalb des Wasserfalles viel mehr Platz und Natur genossen werden kann, ist eine Kombination dieser beiden Strecken von 1-2 Tagen eine feine Sache.
Alle Details zum Ballisodare River hier: http://ballisodarefishingclub.ie/
