Einen wunderbar mitreissenden Fangbericht von der Eröffnungswoche im Kanton Graubünden schickte uns Carlo Caduff aus Sedrun. Lest im Folgenden, was er am Marmorerasee erlebte.
Es ist der Freitag, 4. 5. 2018 um 16.00 Uhr, ich mache meinen ersten Wurf am offiziellen 4. Tag der Bündner Fischereisaison am Marmorerasee. Die Temperaturen sind angenehm, das Wetter soweit stabil. Es hat ein Paar Wolken am Himmel. Ich war bereits am 1. Mai erfolgreich mit der Spinnrute an diesem See unterwegs.
Nach unzähligen Stunden und erfolglosen Würfen, entschied ich mich gegen 19:48 meinen letzen Wurf für den heutigen Tag zu machen. Die warmen Tage mit viel Schmelzwasser waren wohl der Grund für die 1000 Würfe ohne Erfolg. In leichten Gedanken versunken und nicht ganz bei der Sache sah ich dann 2 Meter vor dem Ufer meinen Löffel kommen. Und dann ging es plötzlich ganz schnell. Wie aus dem Nichts kam ein Schatten heran, packte meinen Löffel, drehte sich und versuchte loszuziehen. Mit viel Schreck und Adrenalin realisierte ich plötzlich, dass mein Zielfisch angebissen hatte. Ich probierte ganz cool zu bleiben, überlegte mir kurz, ob ich den Fisch kämpfen und ermüden lasse, oder ob es eher schnell gehen soll, da er sich doch ziemlich nah am Ufer befand. Da ich davon ausgegangen bin, dass der Fisch im kalten Wasser in dieser Jahreszeit eher nicht ganz bei Kräften ist, liess ich ihn nicht gehen und drillte ihn ziemlich aggressiv und mit viel Kraft in Richtung Feumer. Ein Griff, ein OHOH, der Catcher reisst in zwei Teile, ich kann die vordere Seite des Feumers abfangen, zieh den Fisch an Land, staune, schreie und dann kommen die Glückstränen…
Nach tausenden von Stunden, Kilometern und Geduld, hat es sich endlich ausgezahlt. Ich bin extrem dankbar. Besser hätte die Saison mit dem Zielfisch nicht anfangen können.
Verwendetes Gerät
Rute: Shimano Catana EX 240
Rolle: Shimano Aernos 2500
Köder: Löffel, Mozzi, Bronze, 2
Auch Alpenfischer Redaktor Pascal Bader war an der Bündner Eröffnung unterwegs. Lese hier seinen Bericht.