Die niederländische Regierung hat mit den Anglern des Landes eine Vereinbarung getroffen, dass der Einsatz von Blei in den nächsten drei Jahren um mindestens 30% reduziert werden soll.
Bild Alpenfischer, Pressemitteilung aus Angling international
Dieser Entscheind, welcher als erster Schritt zur Reduzierung von Giftmüll dienen soll, wurde von der nationalen Anglernvertretung (Sportvisserij Nederland), der Ministerin für Landwirtschaft, Natur und Lebensmittelqualität (Carol Schouten) und anderen involvierten Parteien beschlossen.
Im Rahmen des «grünen Abkommens» wurde versprochen, nach vollwertigen und nachhaltigen Alternativen zu Blei, also z.B. Stein, Glas oder Eisen – zu forschen.
Ziel die alten Bleigewichte auslaufen zu lassen
«Der Einzelhandel wird über diese neuen und umweltfreundlichen Produkte beraten und die alte Produktpalette wird dann nach und nach auslaufen», hiess es in einer Pressemitteilung, in der diese Vereinbarung angekündigt wurde. «Darüber hinaus wird es eine Kampagne geben, welche die Sportfischer über die Nachteile von Blei informiert und geeignete Alternativen aufzeigt.»
In der Pressemitteilung steht ausserdem, dass fast 1,2 Millionen Menschen in den Niederlanden mindestens einmal im Jahr fischen. Und der Hinweis: «Praktisch jeder Angler benutzt Blei. Aufgrund von Verlusten werden jährlich schätzungsweise 54.000 kg Blei im Süsswasser und weitere 470.000 kg im Meer und in den Küstengewässern entsorgt…
«Blei gehört nicht in die Umwelt. Es ist gefährlich für Menschen und Tiere. Darüber hinaus gibt es direkte gesundheitliche Risiken, die mit der Verwendung von Blei verbunden sind – insbesondere für jene Fischer, die selber Blei giessen und damit Gefahr laufen, die giftigen Dämpfe einzuatmen.»
Freiwilliger Verzicht der einfachste Weg?
Im Jahr 2015 forderte die EFTTA mit Unterstützung von neun Fischereiorganisationen in ganz Europa, darunter Sportvisserij Nederland, den Angelgerätehandel und die Angelgemeinschaft auf, die Verwendung von Bleigewichten auf freiwilliger Basis auf ein Minimum zu reduzieren und sie nur dort einzusetzen, wo es keine geeigneten Alternativen gibt.
Es wurde vorgeschlagen, dass Bleigewichte mit mehr als 0,06 g, aus geeigneten Alternativen herzustellen sind.
Tungsten (Wolfram) ein Ersatz? Wurde in dieser Pressemitteilung aber nicht explizit erwähnt. Warum wohl? Auch nicht ganz sauber? Was ist Eure Meinung dazu? Danke! |
1 Kommentar
So weit ich mal gelesen habe, verkapseln sich verloren gegangene Angelbleie komplett, und sind damit ungefährlich für die Wasserqualität. Außer, das Gewässer wird so sauer, dass diese Oxidschicht zersetzt wird.
Dann wäre aber der See, schon lange vorher tot.