Umweltmanagement in Österreich und weltweit – Pressemitteilung
Und wieder einmal hat ein Symposium zum Klimawandel und zur Energieeffizienz stattgefunden. Eines von vielen seit dem Jahr 2005. „Energie der Zukunft ist erneuerbar! Ist Naturschutz zweitrangig?“ war das Motto des Fachdialogs zwischen Erneuerbarer Energie Österreich, WWF Tirol und Umweltdachverband. Das Österreichische Kuratorium für Fischerei und Gewässerschutz war selbstverständlich, so wie immer, dabei.
In aller Deutlichkeit wurde aufgezeigt, dass der Klimawandel real ist. Dabei geht es nicht um die Rettung der Korallenriffe, wie öfters kolportiert wird. Diese Erwärmung bedroht die gesamte Menschheit. Der Klimawandel lässt riesige Wüstengebiete entstehen. Parallel schmelzen die Eiskappen der Pole. Können wir das nicht stoppen, werden weite Küstengebiete und tausende Inseln unter Wasser gesetzt. Hunderte Millionen Menschen werden dann ihre Heimat verlassen müssen.
Also sind wir gezwungen, die gesamte Energiestrategie grundlegend zu ändern. Die vollständige Abkehr von fossilen Brenn- und Treibstoffen ist notwendig. Neue Energiequellen sind damit absolut unabdingbar.
Erhaltung der Natur vordringlich
Aber genauso ist es absolut lebensnotwenig, unsere Natur zu erhalten. Auch wenn es noch nicht alle wirklich begriffen haben, die Erhaltung unserer Natur ist kein Hobby von grünen Spinnern. Eine intakte Natur ist die Lebensgrundlage von uns allen. Nicht aus Jux und Tollerei haben alle europäischen Staaten die EU-Wasserrahmenrichtlinie unterzeichnet. Die Staaten haben sich verpflichtet, die Gewässer in einen möglichst natürlichen Zustand zurück zu versetzen. Die Natur und damit die Wasserwelt zu erhalten, ist lebensnotwendig für uns alle.
Daher ist es auch bitter notwendig aufzuzeigen, dass Wasserkraftwerke keineswegs umweltfreundlich sind. Dieser Nimbus ist mit vielen Werbemillionen aufrechterhalten worden. Im Gegenteil, Wasserkraftwerke verursachen eine Serie von Umweltschäden. Nur einige Beispiele: der behauptete Hochwasserschutz ist Schimäre, wie die Gerichtsprozesse zeigen, weitere Schäden sind die Störung des Grundwasserhaushaltes, die Verhinderung der Selbstreinigungskraft der Gewässer, die Vernichtung der Fischbestände, und vieles mehr.
Wasserkraft ist NICHT klimafreundlich
Selbst die behauptete Klimafreundlichkeit stimmt nicht. Die in Fachkreisen weltberühmte Schweizerische EAWAG hat bewiesen, dass 1 km² Staufläche 120 Tonnen Methan pro Jahr emittiert. Die Treibhausgaswirkung entspricht 3.000 to CO2. Damit man eine Vorstellung dieser Menge bekommt: das entspricht 18.000 Flügen von München nach Hamburg!
Wir leben in einer Vergeudungsgesellschaft. Alles wird vergeudet, von Papier über Lebensmittel bis hin zur Energie. Das Allerwichtigste ist daher Effizienz, daher auch Energieeffizienz. Die günstigste Kilowattstunde ist jene, die nicht verwendet wird. Weiters Abkehr von der derzeitigen Energiegewinnung, damit auch Abkehr von der Wasserkraft. Österreich hat bereits rund 5.700 Wasserkraftwerke, somit an unseren Bächen und Flüssen eines alle 4 km.
Das ist bereits zuviel für Mutter Natur. Keine weiteren Wasserkraftwerke! Kleinwasserkraftwerke sollten wie in der Schweiz oder in Schweden abgerissen werden. Denn solche Anlagen erzeugen einen volkswirtschaftlich lächerlich geringen Stromanteil, verursachen aber den Löwenanteil an Umweltzerstörung.
Neue Werke nur mehr mit Windkraft oder Fotovoltaik! In der Sonnenenergie liegt die Zukunft der Erde. Solche Anlagen kann man auf jedem Dach installieren. Unsere Politiker müssen nur aufwachen und die Förderungsströme von der Wasserkraft zur Fotovoltaik und Solarthermie umleiten.
Rückfragehinweis:
ÖKF Österreichisches Kuratorium für Fischerei und Gewässerschutz
Sonja Behr (Geschäftsführerin)
A-1230 Wien, Breitenfurter Strasse 335
T 01 869 53 00
M sonja.behr@oekf.at