EINFLUSSNAHME DES MENSCHEN AUF DIE GEWÄSSER

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In Fachkreisen ist weitgehend unbestritten, dass die Ursachen gestörter Fischpopulationen in vielerlei Hinsicht auf menschliche Aktivitäten zurückgehen. Besiedlung, Forstwirtschaft, Gewässerausbau und -unterhaltung, Industrie, Landwirtschaft, Städtebau, Schifffahrt, Verkehr und Energieerzeugung waren oder sind noch heute wesentliche Einflussfaktoren, die zu einer Vielfalt von Problemen führen können.

Nach dem Prinzip des limitierenden Faktors kann schon eine einzige Veränderung ausreichen, um die standorttypische Fischfauna zu schädigen. Zumeist sind es jedoch gleich mehrere Einflüsse und deren Auswirkungen, die zu ökologischen Defiziten und in der Folge auch im Fischbestand zu komplexen Schadensbildern geführt haben und weiterhin führen. Oft lässt sich der Anteil einzelner Faktoren am Gesamtbild der Schädigung nur noch schwer ermitteln. Von Gewässer zu Gewässer ist die Wirkung der Faktoren recht unterschiedlich.

Die Auswirkungen ökologischer Defizite führten in der Summe letztlich dazu, dass heute über 90% der Fließgewässerfischarten und alle Kieslaicher mit wenigen Ausnahmen in der Roten Liste Bayern stehen. Fische gehören bei uns damit zu den meistgefährdeten Tiergruppen. Die Mortalität der Fische ist stark erhöht. Die Reproduktion ist stark vermindert. Der natürliche genetische Austausch und die Wiederbesiedlung werden ver- oder behindert. Und es kommt zu gestörten ökologischen Wechselbeziehungen (Räuber/Beute, Konkurrenz etc.).

Letztlich muss man im Rahmen der Möglichkeiten an allen Schrauben drehen um die Situation in den Gewässern zu verbessern.

Text und Bild: Landesfischereiverband Bayern

 

 

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