DIESER FISCH IST HIER NICHT MEHR WILLKOMMEN!

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Was wollen wir tun?

Der massive Rückgang der Bachforelle im alpinen Einzugsgebiet ist nicht zu leugnen. Über die Einflussgrösse der verschiedenen Faktoren, die für die Bachforelle schädlich sind, können wir Fischerinnen und Fischer meistens nur mutmassen. Besonders an den kleineren Fliessgewässern dürfte der Faktor Befischungsdruck aber von grosser Bedeutung sein. Wer selber gerne an „öffentlichen“ Bächen fischt, wird diese Erfahrung wahrscheinlich schon gemacht haben: Die Fische an der Lieblingsstelle sind Jahr für Jahr kleiner und weniger geworden, ohne dass sich dies hinreichend durch andere Faktoren wie Hochwasser oder Gewässerverschmutzungen erklären lässt.

Angeln, Fischen, Fliegenfischen, Alpenfischer, BachforelleDie besten Tage der Bachforelle sind gezählt und auch die 70er Jahre sind vorbei. Spätestens wenn ein erfahrener und leistungsorientierter Fleischfischer beim Versuch einer „Vollpackung“ (maximal erlaubte Anzahl Fische pro Tag) plötzlich scheitert, könnte er feststellen, dass etwas nicht stimmen kann. Falls er es nicht merkt, könnte es helfen ihn in einer freundlichen und aufrechten Art und Weise darauf aufmerksam zu machen.

Das Gesetz in der Schweiz erlaubt es an vielen Bächen bis zu sechs Fische zu entnehmen. Für zahlreiche Fischerinnen und Fischer ist das deutlich zu viel. Ihnen würde es nicht in den Sinn kommen, regelmässig mit sechs Bachforellen nach Hause zu gehen. Sie sind sich diesem Nutzungsdilemma vollkommen bewusst.

Gerade diese Fischerinnen und Fischer könnten sich für die Bachforelle einsetzen. Statt sich gegenseitig Vorwürfe zu machen, wäre die Suche nach gemeinsamen Interessen ein Anfang. Verloren haben wir dann, wenn wir andere Meinungen nicht mehr zulassen oder sie uns nicht interessieren.

Um die gesamte Problematik in Albert Einsteins Worten auszudrücken: „Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.“

Die Frage ist also, welche mehrheitsfähigen Ideen könnten Bachforellenpopulationen helfen. Was meint ihr?

Mit besten Grüssen

Oli von Burg


Interessiert am Thema? Dann gehts hier gleich weiter!

Im folgenden Artikel geht es um die «selektive Entnahme». Sie wird von vielen Leuten verlangt, die sich um die Forellenbestände sorgen.

 

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11 Kommentare

  1. Mal die bachforelle schützen und in Ruhe lassen! Nicht abstreifen und versuchen sie zu züchten das ist alles so oder so für die Katz! Die fanglimite auf zwei Stück pro Tag setzten und sie mal drei vier oder fünf Jahre nur naturveleichen lassen! Das hilft! Das beste Bsp. ist der Namaycush! Nur naturverleichung und der vermehrt sich wie verrückt! Alles andere ist gugus

    • nun, wenns mir recht ist, ist der namaycush ein bergseefisch. die verlaichung wird dort durch elektrizitätswerke überhaupt nicht tangiert. daher ist sein erfolg kaum auf die bachforelle zu übertragen, dessen verlaichung durch den durch elektizitätswerke verursachten schwall stark gestört wird.

      das fangmass müsste man definitiv auf 30cm erhöhen. eine fangzahlbeschränkung pro jahr und person wäre wohl auch effektiver als die begrenzung der täglichen fangzahl. mehr als 30 fische pro jahr muss man als hobbyfischer nun wirklich nicht töten und essen.

  2. Mario Stoiser am

    Ein sehr schwieriges Thema.
    Eine Anhebung des Brittelmasses wär wahrscheinlich neben der Entnahmezahl das Beste

  3. Ich stimme der Idee mit der Naturverleichung zu. Ich wäre zusätzlich dafür die Fischerei suf Bafos für 5 Jahre einzustellen. Das wäre in meinen Augen die beste Lösung. Wenn wir der Natur Zeit geben wird sie sich erholen. Die gleiche Problematik sehe ich in der Meerfischerei. Wenn wir diese 2 Jahre einstellen würden, könnte sich die Fischpopulation erholen, ich sehe die Probleme bei der Fischindustrie die ja nicht sonderlich begeistert ist von dieser Idee. Stattdessen versuchen wir unser Fischkonsum mit Aquakulturen zu tilgen. In meinen Augen eine tickende Zeitbombe.
    Zurzeit bin ich in Neuseeland. Warum gibt es hier traumhafte Bestände von Trouts? Ganz einfach Catch and Realease.

  4. Daniel Madörin am

    Diverse Gründe für den Rückgang der Bachforelle können durch die Fischer nur bedingt beeinflusst werden wie z.B. Pestizideinträge,Sunk-Schwall und anderes.
    Aber man könnte endlich mal die unsinnig tief angesetzten Schonmasse,die durch falsche Selektion zum Zwergwuchs und Verlust guter Gene führt,heraufsetzen.
    B.z.w. endlich ein Fangfenster einführen bei dem auch grosse Tiere die sich im Gewässer durchgesetzt haben und gute Gene in sich tragen zurückgesetzt werden müssen und sich somit weiter vermehren können.
    Ein guter Fischbestand besteht aus einer ausgewogenen Alters- und Grössenpyramide und nicht nur aus einer Population von frühreifen «Zwergflossern»!!!

  5. Definitv wäre es sinnvoll die Naturableichung der Bachforellen zu fördern. Weiter müssten bekannte Leichplätze für die Fischerei geschlossen werden. Es gibt in Amerika Flüsse wobei Abshnitte ganzjährlich geschlossen sind(Stichwort: Waten). Egal ob Leichzeit ist oder nicht. Für eine mehrjährige Sperre würde ich mich ebenfalls aussprechen. Jedoch könnte dies in Kantonen wie dem GR auf taube Ohren stossen. Das Catch and Release ist auch ein immer wiederkehrendes Thema das durchaus nennenswert ist. Ich esse gerne Fisch ja aber ich bin Sportfischer und genehmige mir ab und zu ein Fisch. Ich habe Freunde bei denen überläuft die Kühltruhe und sie Angeln trotzdem weiter teilweise mehr als ich. Was ich keineswegs befphrworte denn das Schweizer Gesetz besagt dass jeder massige Fisch entnommen werden muss. Dieser Gesetzestext muss zwingend geändert werden.

  6. Unser Verein hat seid mehr als 10 Jahren, fpr unser Gewässer die Schonmaße von 25 auf 30 cm angehoben, ein maximales Fanglimit von 3 Fischen pro Tag und die Befischung auf 16 Tage im Jahr reduziert.
    Auserdem Nachzuchten beigesetzt da es bei uns sehr viele Cormorane gibt. Es hilft alles in allem aber auch das ist noch nicht die 100 prozentige Lösung

  7. Das Problem bei den Bachforellen,zumindest bei uns in Brandenburg ist die damalige begradung der Bäche .Die Bachforelle ist ein Revier Räuber u d da keine vernünftigen Gumpen und ausgespülte Wurzeln mehr vorhanden sind ,sind viele gute Standplätze nicht mehr vorhanden.Der Anstieg der Fischotter und Biber in den Bachlaüfen trägt dazu auch bei .Dazu falsche Besatzmaßnahmen mit Saiblingen und Regenbogenforellen die natürlich dann auch in Revier drängen .Die Besatzmaßnahmen durch Regenbogenforellen sind hirnlos nur um den Salmofischer was fangen zu lassen und fehl am Platz.Warum werden den keine Bachforellen besetzt es gibt doch Nachzuchten.Wenn ich höre von den älteren Leuten wie sie damals die Bäche elektrisch abgefischt haben brauch man sich auch nicht wundern das die Bestände sich nie wieder richtig erholt haben.

    • Stephan, Begradigung ist sicher ein Problem. Besatz durch Regenbogen wohl kaum, siehe NZ/Chile/Österreich usw., anderer Lebensraum/Verhalten usw. minimale Konkurrenz. Trotzdem bin ich Grundsätzlich auch der Meinung das es besser sein kann den Besatz auf einheimische Fische zu begrenzen. Aber warum Otter und Biber? Der Einfluss von Ottern in der Schweiz ist def. minimal und Biber wären wenn etwas förderlich. Biber ernähren sich ausschliesslich pflanzlich und durch ihre Lebensweise u Veränderung des Lebensraums würden Fische profitieren!

  8. F.Weingartner am

    Die Natur macht es doch vor…50 Pflanzen in einem Topf mit verdorbener, trockener Erde…wird nix…hingegen 3- 4 Pflänzchen in frischer feuchter Erde wunderbar gedeihen.Gebt den Fischen ,egal welcher Art ihren natürlichen Lebensraum mit Laichplätzen Nährtieren und gesundes sauberes Wasser zurück…lasst sie aus mehreren Brutboxen mit unterschiedlich Elternstämmen 3-5 Generationen heranwachsen .Selbstverständlich sollte im besagten Zeitraum auf eine Befischung verzichtet werden…Ist zwar eine sehr lange Zeit (Durchschnittliche Lebenserwartung zb. Bachforelle ca .8 Jahre und laichreife ca 3-5 Jahre) min.6 Jahre aber so könnte sich ein neuer gesunder Stamm natürlich Produzieren.

  9. Sehr interssante Komentare,nur es fehlt die Frage was fressen die Nährtiere der Bachforelle.
    Meiner Meinung sind die Nährtire kleiner und es hat viel weniger. Warum? Ich finde dieses Problem sollte man zu erst lösen.

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