DER UNGLAUBLICHE SOMMER 2017 - Der Alpenfischer

In meinem Urlaub von drei Wochen, geschah, was wir Angler gerne als Sternstunde bezeichnen. Das erste gemeinsame Erlebnis begann mit meinem 9 Jahre alten Sohn Marc gleich am ersten Urlaubstag.

Mit einem Vereinsboot begaben wir uns in Salem auf den Baggersee. Nach zwei Stunden ohne Biss tauchte plötzlich der Schwimmer der einen Angel in die Tiefe ab. Da wir uns über 14m tiefem Wasser befanden, dachten wir beide erst an einen Hecht. Als wir nach kurzer Zeit im klaren Wasser den Fisch zu sehen bekamen und mein Sohn konzentriert drillte (was wir in der Regel immer so machen, wenn Papa mit dem Sohn angeln geht), rief er laut zu mir : «Riesen Barsch, Kescher richten!“ Als alles gut ging und der Fisch im Kescher lag, freuten wir uns riesig über einen nicht alltäglichen Fang von einem Barsch mit stolzen 40cm im Hausgewässer.

Ein toller 40er Barsch.

Der Urlaub war ja erst am Anfang, jetzt gab es nur eine kurze Angelpause, da die Tage ein Familiencamping anstand. Als danach meine Frau wieder zur Arbeit musste, wollte auch noch meine Tochter Jana mit zum Angeln. Was sonst nicht so oft vorkommt, da die Geduld bei ihr nicht so groß ist! Aber sie meinte nur zu mir: «Ich gehe als Glücksbringer mit! Was dann geschah, konnte ich selbst kaum glauben. Ich versuche es kurz zusammen zufassen…

Der grösste Hecht war 105 Zentimeter lang.

Wir fuhren mit meinem Angelboot drei Tage hintereinander auf den Bodensee und versuchten mit
sehr großen Ködern beim Schleppfischen einen großen Hecht oder gar einen Wels an die Angel
zu bekommen. Da die Tage zuvor einige gute Welse vom See gemeldet wurden, hofften wir auch so einen zufangen, da diese Fischart in den letzten Jahren immer häufiger und größer gefangen wurde. Gleich am ersten Tag nach dem Ausbringen des letzten Köders direkt hinter dem Boot, bog sich die Rute im Halbkreis und es wurden unzählige Meter Schnur von der Multirolle gerissen. Als ich, bei der Kraft des Gegenübers selbst die Rute zum Drill in die Hände nahm, merkte ich das dieses wo möglich kein Hecht ist, da bei den Fluchten ein Schlagen in der Schnur spürbar war, was auf einen Wels deutete. Alle auf dem Boot hofften das sich dies erfüllt. Die Anspannung wurde immer größer auf dem Boot, jeder hatte jedoch eine Aufgabe: meine Tochter filmte das Geschehen, der Sohn räumte alle Ruten zusammen und stand zur Landung mit dem Bootskescher bereit. Als tatsächlich nach ca. 15 min aus der Tiefe ein Wels zum Vorschein kam, war die Anspannung noch viel größer auf dem Boot. Erst als der gute Wels mit 1,06 m im Boot lag, löste sich mit einem Freudenschrei von uns allen drei diese! Solche Glücksmomente in Worte zu fassen ist nur sehr schwer möglich. Nur wer selbst angelt und solches mit Freunden oder Familie auch teilen kann, weiß was solche Gefühle bedeuten können.

Wieder ein Wels, diesmal der Grösste mit 106 Zentimeter.

Weshalb Sternstunde? Wir waren in den drei Tagen nie länger auf dem See als 4 Stunden, denn jedesmal etwa um die gleiche Zeit fingen wir einen Wels und darauf folgend an die ausgebrachten Köder noch wirklich schöne Hechte. Wir hatten deshalb bei schönstem Wetter eine unglaubliche schöne Zeit auf dem Wasser und fingen in den stunden 3 Welse bis 1,06 und grosse Hecht bis1,05m.