Die Team-Fischer von Stucki-Thun© und Glardon sind aktive Fischer und testen ihre Produkte auf Biegen und Brechen. Was liegt also näher, als sich mit den starken pazifischen Lachsen in Alaska anzulegen?
von Ronny Camenisch, Stucki-Fishing Team
Wir starten unsere Reise in Anchorage und fahren zuerst noch weiter in Richtung Norden an den Klutina-River. Unsere Zielfische an dem schönen und teilweise sehr rauen Fluss sind in erster Linie die Rotlachse. Doch wir schliessen auch andere Fischarten, wie Königslachse, Dolly Varden und Regenbogenforellen nicht aus.
Im Gepäck habe ich eine Okuma Guide Series Triggerrute, bestückt mit einer Okuma Citrix A Baitcaster-Rolle. Ausserdem liegen noch eine Stucki ROC HBS Spinnrute mit einer 20er Okuma Inspira Rolle und natürlich die Stucki De Luxe Float 3.60 Meter Flussrute mit einer Stucki Roto Wendelaufrolle im Gepäck. Damit bin ich bestens gerüstet für alle zu erwartenden Situationen.
Rotlachs: Fehlanzeige
Als erstes standen die Rotlachse auf dem Plan. Die Fischerei erwies sich aber als äusserst schwierig, weil noch fast keine Fische den Klutina-River hinaufgezogen sind. Und wenn keine Fische da sind, so wirds auch mit dem Fangen nicht einfach. So setzen wir zwischendurch immer wieder den EGB-Spinner und den Mozzi-Löffel ein, um den Dolly Varden (Saiblinge) und den Regenbogenforellen auf den Zahn zu fühlen.
An einem schönen grossen Pool wechsle ich auf die leichte Spinnrute mit einem EGB-Spinner und befördere diesen an die Strömungskante. Nach etwa fünf Metern kommt der erste Biss. Der Fisch schnappt sich den Spinner, reisst mir fast die Rute aus der Hand und schiesst Strom ab. Ich setzte direkt den Anhieb und sehe wie sich ein «King» aus dem Wasser herausschraubt. Mein Gedanke: „Ohhh jeee, ein 0.25er Fighter-Vorfach mit einem riesigen Königslachs am andern Ende, kann das gut gehen?“. In diesem Moment hat der Lachs bereits mehr als die Hälfte der Schnur abgezogen und es gibt einen lauten Knall – Spinner weg, Fisch weg!
Als ich im Motorhome zurück bin, sage ich zu den Jungs, dass wir unbedingt einen Königslachs-Trip machen müssen, es scheint erfolgsversprechend. In diesem Fluss hat es richtige Brocken von „Kings“.
Krumme Ruten
Zwei Tage später ist es endlich soweit. Wir starten um drei Uhr in der Früh im oberen Teil des Flusses. Mit einem Rafting Boot driften wir den Fluss hinunter und fischen von den Sandbänken aus. Der erste Spot war unglaublich! Wir können innerhalb von vier Stunden, sieben Bisse verzeichnen. Davon landen wir fünf Königslachse, welche alle die 1-Meter-Marke übertreffen. Unter diesen ist auch der Königslachs-Milchner von Remo Camenisch, er ist stolze 131 Zentimeter lang und über 60 Pfund schwer. Damit ist er der aktuelle Jahresrekord aus diesem Fluss. Weil die Stelle, an der wir fischen, relativ weit weg ist vom Meer, sind die Lachse bereits etwas rötlich gefärbt. Doch deswegen sind sie nicht weniger kampfstark und ebenso gut zu essen wie ein frisch aufgestiegener Lachs.
Flusswechsel
Danach fahren wir Richtung Süden an den grossen Kenai-River. Dort fischen wir vor allem auf Regenbogenforellen und «Dollys». Doch auch mit dem Boot unternehmen wir Trolling- und Jiging-Trips auf die Kenai Königslachse. Um jeweils für ein gutes Abendessen zu sorgen fischen wir auch auf Rotlachse, welche hier in grosser Menge vorkommen.
Die Forellen und Saiblinge in diesem Fluss sind einzigartig. So konnte ich eine Ü60er-Regenbogenforelle, welche mit einer Rückenmarke (tag) gekennzeichnet ist, überlisten und nach einem Foto zurücksetzen, ein tolles Erlebnis. Dieses Land ist für jeden Fischer und Naturfreund das absolut Grösste was es gibt!