Als Äschenfischer musst Du dich mit einem sehr eigensinnigen und sensiblen Fisch auseinandersetzen. Die schöne Fahnenträgerin lässt sich gerne bitten, doch mit ein wenig Spezialwissen und viel «learning by doing» stellt sich der Erfolg irgendwann ein. Die Praxis müssen wir vom «Alpenfischer» Dir überlassen, doch das Spezialwissen können wir versuchen hier aufzeigen.
Text und Bilder: Pascal Bader
3 x Fliegenfischen
1 X – Kleiner Ring… grosse Äsche
Du sagst: «Hier hats nur kleine Fische, sieht man ja». Was Du aber sieht ist nur der Ring, der beim Einsaugen der Fliegen entsteht. Doch das kann unheimlich täuschen – denn ein kleiner Ring bedeutet nicht zwangsweise eine kleine Äsche. Oft verbirgt sich dahinter ein stattliches Exemplar. Die Äschen beobachten ihr potenzielles Futter nämlich sehr genau, bevor sie es fressen. Daher ist keine Eile geboten – passt das Angebot, dann wird vorsichtig das Maul geöffnet – es entsteht nur ein kleiner Ring.
Fazit:
Du solltest jeden Steigring ernst nehmen.
2 X – «Fly first» – Abwärts fischen
Dass Äschen beim Steigen auf die Trockenfliege oder den Emerger (Aufsteiger) keinen Flossenschlag machen ist weithin bekannt. Sie stellen die Brustflossen auf «Aufstieg» und driften so mit Strömungsgeschwindigkeit an die Oberfläche. Deshalb muss man sie weiter überwerfen als Forellen, um unbemerkt zu bleiben – sofern man stromauf fischt. Doch der beste Trick ist schräg stromab zu fischen – so sieht die Äsche als erstes die Fliege und nicht das Vorfach.
Fazit:
Beim Stromabfischen solltest Du eine lange Rute benutzen (10 Fuss), so kannst Du die Fliegenschnur besser anheben und nachführen.
3 X – Dreggen verboten
Vielleicht liegt das daran, dass die Äsche, wie vorhergehend beschrieben, in ihrer Spur bleiben möchte. Denn sie steigt nur auf still sitzende und unbewegte Insekten. Sobald etwas an der Oberfläche furcht oder sich bewegt, dann lässt sie es bleiben.
Fazit:
Falls Du eine Äsche fangen möchtest, dann solltest Du das Dreggen (furchen der Fliege) vermeiden. Das kann auf grosse Distanz schwierig sein, doch auch hier empfehle ich, falls möglich – «Abwärts fischen».
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